Oberberg gegen Atomkraft

Mit über 50 Demonstranten hat das Bündnis „Oberberg gegen Atom“, das aus dem Klimabündnis Oberberg, Büdnis 90/Die Grünen Oberberg, der SPD-Oberberg, den LINKEN-Oberberg besteht, bei der großen Anti-Atom-Demo „Atomkraft – Schluß jetzt!“ ein eindrucksvolles Zeichen gegen die Verlängerung der Atomkraftwerk-Laufzeiten gesetzt.

Bereits um 4:00 Uhr morgens haben sich die Demonstranten aus ganz Oberberg auf den Weg in die Hauptstadt gemacht, um der Botschaft „Keine Laufzeitverlängerung für AKW!“, die Ihnen die große Mehrheit der Oberberger bei den vielen Anti-Atom-Infoständen im Kreis mit gegeben hatten, lautstark eine Oberbergische Stimme in Berlin zu verleihen. Auf Initiative der GRÜNEN hatte sich im Vorfeld der Demonstration das Bündnis „Oberberg gegen Atom“ gebildet und einen Bus nach Berlin gechartert.

Vom „Alt-68er-Demoprofi“ in Lederhose über den „kritisch gewordenen Ex-AKW-Ingenieur“ bis zur Gymnasiastin im „Atomkraft – Nein danke!“-T-Shirt waren alle Generationen und Schichten vertreten. Die Oberberger eint die große Sorge, durch die geplante Laufzeitverlängerung noch viele Jahre einer gefährlichen Technologie ausgeliefert zu sein, die man nie vollständig beherrschen kann, und ihren Kindern und Kindeskindern noch viel mehr hochgefährlichen Atommüll zu hinterlassen, von dem man heute noch immer nicht weiß, wie und wo er auch nur einigermaßen sicher endgelagert werden kann.

Klaus Schweim, ehemaliger Schweißingenieur bei der Gummersbacher Firma für Kraftwerkstechnik Steinmüller, der sich inzwischen beim Klimabündnis Oberberg engagiert gegen längere Atomkraftwerk-Laufzeiten einsetzt, u.a. weil er weiß, dass die von ihm geprüften Schweißnähte im Reaktorkessel nur für 30 Jahre ausgelegt sind und nicht wie jetzt geplant für 45 Jahre, rät den Oberbergern zu ihrem persönlichen Atomausstieg: „Jeder kann heute mit einem kurzen Brief den Stromanbieter wechseln. Statt Atomstrom sollte jeder echten Ökostrom wählen – und auch noch Geld sparen. Die Atomlobby darf nicht länger durch uns Verbraucher gefüttert werden!“

Besonders beeindruckt hat mich, dass so viele junge Leute, Familien mit Kindern und Rollstuhlfahrer mitdemonstriert haben. Die Menschen wissen, um was es geht!“ sagte Manfred Fischer, Umweltbeauftragter des „Evangelischen Kirchenkreis An der Agger“.

Eine gelungene Aktion und ein eindrucksvolles Zeichen“, da waren sich alle Beteiligten auf der nächtlichen Rückfahrt des 24-Stunden-Tripps einig und auch stolz, ein Teil der  über 100.000 Demo-Teilnehmer gewesen zu sein.



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